Mobil im Alter – Fahrkompetenz sicherstellen. Herausforderungen und Lösungsansätze
Am 9. Dezember 2025 lädt L-drive Schweiz zum L-drive Mobility-Forum nach Ittigen/BE.
Einkaufen, Besuche, Ausflüge – Senior:innen sind mobil und meist vorsichtig unterwegs. Trotzdem ist ihr Risiko im Strassenverkehr besonders hoch: Die Letalität bei Unfällen ist fast fünfmal grösser als bei jüngeren Erwachsenen. L-drive Schweiz lädt zur Fachveranstaltung. Gemeinsam mit Expert:innen, Forschenden und Behörden gehen wir der Frage nach:
- Wie können Senior:innen sicher mobil bleiben?
- Welche Rolle kommt Fahrlehrer:innen und Fahrberater:innen künftig zu?
- Wie lassen sich Standards und Praxis schweizweit vereinheitlichen?
Die Veranstaltung wird simultan übersetzt (D/F und F/D).
L-drive Mobility-Forum 2025
Ort: Bundesamt für Strassen ASTRA, Pulverstr. 13, 3063 Ittigen
Datum: Dienstag, 09.12.2025
Zeit: 13h00 – 17h00 (mit anschliessendem Apéro riche)
Full House!
TEILNAHMEGEBÜHR: CHF 180.00 (für aktive Fahrlehrer:innen ist die Teilnahme dank des Berufsbildungsfonds BBF kostenlos.)
Der Anlass ist ausgebucht – vielen Dank für das grosse Interesse!
Programm
| 12h30 – 13h00 |
Eintreffen der Gäste/Teilnehmenden |
| 13h00 – 13h15 |
Begrüssung |
| 13h15 – 13h45 |
Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen ASTRA: Dr. Lorenzo Cascioni, Vizedirektor Bundesamt für Strassen ASTRA/Leiter der Abteilung Strassenverkehr sowie Präsident des Fonds für Verkehrssicherheit: |
| 13h45 – 14h15 |
Daniel Sacher, Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU: |
| 14h15 – 14h45 |
Patrizia Portmann, Stellvertretende Abteilungschefin Strassenverkehr ASTRA: |
| 14h45 – 15h15 |
PAUSE |
| 15h15 – 15h45 |
Andrea Rothenberger, Präsident a.i. Kommission Führerprüfung asa/Chefexperte Strassenverkehrsamt Graubünden: |
| 15h45 – 16h15 |
Prof. Isabel Margot-Cattin, Forschungsleiterin Drive-Check, HETSL/HES-SO: |
| 16h15 - 16h45 |
PODIUMSDISKUSSION |
Keynote-Speaker
Jürg Röthlisberger ist diplomierter Bauingenieur ETH und begann seine Laufbahn nach einer Berufslehre im industriellen Hoch und Tiefbau. Nach Tätigkeiten in einer auf Erhaltungsmanagement spezialisierten Ingenieurfirma wechselte er 1997 zum Bundesamt für Strassen ASTRA, wo er ab 2004 die Abteilung Strasseninfrastruktur leitete. Seit 2015 ist Jürg Röthlisberger Direktor des Bundesamts für Strassen (ASTRA). 2020 präsidierte er zudem die Conférence Européenne des Directeurs des Routes (CEDR). Unter der Leitung von Jürg Röthlisberger wurden 2020 im CEDR aktuelle Fragestellungen der Verkehrssicherheit, des Unterhalts und Betriebs der Strasseninfrastruktur, der Umwelt, der Innovation und Digitalisierung sowie der Harmonisierung von Standards vorangetrieben.
Lorenzo Cascioni hat an der Universität Freiburg Wirtschafts- und Sozialwissenschaften studiert und hat einen Abschluss als Dr. rer. pol. Von 1989 bis 2006 leitete er im Bundesamt für Statistik u.a. die Abteilung Löhne und Preise und war Mitglied der Geschäftsleitung. Zwischen Dezember 2006 und April 2018 leitete er in der Schweizerischen Bundeskanzlei u.a. die Strategische Führungsunterstützung. Lorenzo Cascioni ist seit Mai 2019 Vizedirektor im ASTRA und Leiter der Abteilung Strassenverkehr. Seit Anfang 2023 ist er Präsident des Fonds für Verkehrssicherheit.
Dani Sacher-Gerber ist Stv. Leiter Abteilung Verkehrsverhalten bei der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Risikofaktoren im Strassenverkehr und der Umsetzung verhaltenspräventiver Massnahmen. Als Dipl. Bildungsexperte kombiniert er Forschung und Wissenschaft, um innovative Ansätze für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmenden zu entwickeln. Seit 15 Jahren ist er in der Fahrlehreraus- und Weiterbildung tätig.
Patrizia Portmann ist Juristin und stellvertretende Abteilungschefin Strassenverkehr im Bundesamt für Strassen ASTRA. Sie leitet den Bereich Vorschriften Verkehrsteilnehmende und verantwortet zentrale Rechtsgrundlagen zu Fahrausbildung, Fahrzeuglenkenden und Verkehrssicherheit. Unter ihrer Leitung sind Regulierungen zu Themen wie Assistenzsystemen, Fahreignung und automatisiertes Fahren entstanden.
Andrea Rothenberger ist gelernter Lastwagenmechaniker und Fahrlehrer der Kategorie B. Seit rund 35 Jahren arbeitet er beim Strassenverkehrsamt Graubünden, davon über 21 Jahre als Chefexperte für Führerprüfungen. Er präsidiert die asa Kommission Führerprüfungen. Als Referent engagiert er sich in der Weiterbildung von Verkehrsexperten und wirkt als asa QS-Experte an der Qualitätssicherung im Prüfungswesen mit.
Isabel Margot-Cattin ist Ergotherapeutin, Forscherin und Professorin an der Haute école de travail social et de la santé Lausanne. Sie promovierte 2001 am Karolinska Institutet zu Mobilität und Teilhabe älterer Menschen mit und ohne Demenz ausserhalb des Wohnumfelds und entwickelte dafür das Assessment ACT-OUT. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Fahreignung im Alter: Sie untersucht die Folgen der Aufgabe des Autofahrens, etwa Deprivation, Identitätsveränderungen und Isolation, und erforscht unterstützende Umweltfaktoren. Aktuell leitet sie das vom ASTRA unterstützte Forschungsprojekt „Assessment zur Beurteilung der Fahreignung: Empfehlungen für die Schweiz“, das Kriterien für eine einheitliche, faire Beurteilung der Fahreignung bei älteren Menschen und Personen mit kognitiven Einschränkungen erarbeitet. International engagiert sie sich im Netzwerk I-CHAT zur Forschung über Mobilität älterer Menschen.
Teilnehmende Podiumsdiskussion
Kurt Stähli ist Vizepräsident des Altersforums Kanton Bern und seit vielen Jahren engagiert in der Alters- und Gesundheitsversorgung der Region. Nach einer langen Tätigkeit als Primar- und Reallehrer im Kanton Bern wechselte er 1995 in die Führungsunterstützung des Leiters des Berufsinformationszentrums, wo er bis 2013 wirkte. Anschliessend war er Co-Leiter des Seniorama Urtenen-Schönbühl. Seit 2014 ist er Vorstandsmitglied der Spitex Grauholz und seit 2024 Vizepräsident des Altersforums.
Kurt Wenger ist Betriebsingenieur und Vizepräsident des Verkehrssicherheitsrats VSR. Er diente als Verkehrs- und Transportoffizier der Schweizer Armee und ist Oberst aD. Von 2006 bis 2018 leitete er das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt der Armee. Wenger präsidierte zwölf Jahre die Gemeinde Meikirch und ist seit 2020 Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern. Seit 2012 gehört er dem VSR-Vorstand an. Zudem ist er seit vielen Jahren Verwaltungsrat einer familiengeführten Immobilienfirma, in der er heute als Mandatsleiter wirkt. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Andy Schwendener begann seine Laufbahn als Automechaniker EFZ, bildete sich zum Technischen Kaufmann und Automobildiagnostiker mit eidg. Fachausweis weiter. Als Verkehrsexperte in der Schweiz und in Liechtenstein prüfte er sämtliche Führerausweiskategorien und zeichnete für medizinische und technische Prüfungen verantwortlich. Andy Schwendener ist Fahrlehrer B/BE, C/CE/D, CZV-Referent, Dozent an einer Fahrlehrerschule, SWEB-Kursleiter und Chauffeur. Seit 2023 arbeitet er zudem teilzeitlich als Experte beim Amt für Strassenverkehr Liechtenstein in Vaduz. Andy Schwendener ist Präsident von Seniordrive und als Seniordrive Coach registriert
Moderation
Marco Scherrer ist Kommunikationsberater und Moderator mit langjähriger Erfahrung in Medien, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Bekannt wurde Marco Scherrer als Moderator und Produzent der Morgensendung „Guete Morge Bärn“ bei RADIO BERN1, wo er fast sieben Jahre lang die Morgenshow prägte. Er ist Mitinhaber und Mitgründer der Kommunikationsagentur ANGESAGT, die seit 2015 in Bern tätig ist. Seit 2025 arbeitet er als Kommunikationsberater für die SBB-Bauprojekte in der Region Bern. Davor prägte er während über fünf Jahren den Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG als Leiter Marketing.
Herzlichen Dank an unsere Partner
Das L-drive Mobility-Forum wird unterstützt durch den Berufsbildungsfonds BBF Fahrlehrer:innen. Aktive Fahrlehrer:innen haben deshalb auch kostenlos Zugang zur Fachveranstaltung vom 9. Dezember 2025 in Ittigen.
Unser Dank gilt zudem dem Bundesamt für Strassen ASTRA, in dessen Räumlichkeiten das diesjährige L-drive Mobility-Forum durchgeführt werden können, sowie dem Schweizerischen Verkehrssicherheitsrat VSR, der uns auch dieses Jahr unterstützt. Überdies möchten wir uns beim Altersforum des Kantons Bern bedanken.