Mit Preisen zwischen 2’000 und 4’000 Euro müssen Fahrschüler:innen in Deutschland heute auf ihrem Weg zum Führerschein rechnen. Dies berichtet das deutsche Magazin «Focus online». Das sei deutlich mehr als noch vor fünf Jahren. Christoph Flittner, Fahrlehrer: «In den letzten drei Jahren ist ein deutliches Wachstum zu erkennen. Teurere Autos, steigende Spritkosten, aber auch ein Engpass an Fahrlehrern, der Angebot und Nachfrage beeinflusst, treiben die Kosten nach oben.»
Ein weiterer Faktor, der gemäss «Focus online» zu den gestiegenen Kosten beiträgt, sind die Fahrschüler:innen selbst: Diese investieren offensichtlich immer weniger in die Vorbereitung. Im Vergleich zu früher, so wird Fahrlehrer Flittner zitiert, seien sie weniger engagiert und erscheinen oft unvorbereitet zum Unterricht. Dies führt zu vermehrten Fahrstunden und somit höheren Kosten. Aber auch die zunehmende Komplexität des Strassenverkehrs sowie anspruchsvollere Fahrprüfungen und das Erlernen moderner Assistenzsysteme wie Abstands- und Spurhalteassistenten würden den zeitlichen und finanziellen Aufwand für Fahrschüler:innen erhöhen.

L-drive Schweiz darf aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine Preisempfehlungen abgeben. Wenngleich in Deutschland 12 Fahrlektionen à 45 Minuten Pflicht sind, wären die Fahrlehrer:innen auch in der Schweiz gut beraten, ihre Preispolitik zu überprüfen: Höhere Fahrzeugkosten und Spritpreise schlagen auch hier neben der allgemeinen Teuerung zu Buche.
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